zwischen den Jahren

In unserem Kulturkreis hat sie am 25. Dezember begonnen, die Zeit zwischen den Jahren. Sie ist eine ganz besondere, "die Zeit ausserhalb der Zeit".  

Zwischen einem Mond- und einem Sonnenjahr, entsteht eine Lücke von elf Tagen und zwölf Nächten. Magisch sind sie, diese "Rauhnächte" wie sie auch genannt werden, denn sie sind weder den Gesetzen der Sonne, noch denen des Mondes unterworfen. Es heisst, dass in dieser Zeit die Schleier, welche die geistige Welt verhüllen, dünner würden und wir nun viel über uns selbst erfahren. Wunderschöne Rituale und alte Bräuche bereichern diese Zeit. 

Die Kräfte der Natur haben sich zurückgezogen, das Aktive darf endlich dem Passiven weichen. Das fehlende Licht im Aussen, erleichtert uns den Zugang zu unserem inneren Licht, dort wo die wahren Antworten auf unsere Fragen zu finden sind. Wir dürfen uns auf uns selbst besinnen und dankbar sein, für das schon fast vollendete Jahr. Und wir erhalten die Gelegenheit, uns neu auszurichten, uns zu fragen, was im kommenden Jahr wichtig ist, worauf wir unseren Fokus richten, wofür wir unsere Energie einsetzen werden. 

Die Rauhnächte, deren Ursprung lange vor der Zeit der "Selbstoptimierung" liegt, sollen in meinen Augen auch nicht dafür genutzt werden. Vielmehr schenken sie uns die kostbare Möglichkeit, in die Stille zu gehen, mit uns selbst in Kontakt zu kommen.

 

Dankbar blicke ich auf ein Jahr zurück, in dem ich neue Herausforderungen anpacken durfte und reich dafür belohnt wurde. Danke für die wertvollen Begegnungen mit Euch und für die vielen Besuche im ideenreich während der Adventszeit. Nun wende auch ich mich meinem Inneren zu. 

Ich wünsche Euch allen ein dankbares Abschliessen dieses 2022 und einen gelungenen Übergang ins nächste Jahr.

Herzlich, Claudia